Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
  • Gebäude des Amt Oeversee

Auszug - Bericht Situation FRITZ durch Frau Harrs  

Sitzung des Bildungs- und Sozialausschusses der Gemeinde Tarp
TOP: Ö 7
Gremium: Bildungs- und Sozialausschuss der Gemeinde Tarp Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 07.11.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:17 - 21:35 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa, Alexander-Behm-Schule Tarp
Ort: Auf dem Campus 3, 24963 Tarp
Zusatz: ACHTUNG: Beginn beim Jugendfreizeitheim-FRITZ mit Führung und Besichtigung
 
Beratung

Der Vorsitzende gibt die Sitzungsleitung an die stellvertretende Ausschussvorsitzende Frau Illias-Göbel ab.

Frau Harrs berichtet über die Situation des FRITZ. Sie erklärt, dass sie die Leitung kommissarisch ausübe, die neue reguläre Leitung komme im Januar 2024.

Die Öffnungszeiten des FRITZ seien erweitert worden. An zwei Tagen habe das FRITZ bis 21:00 Uhr geöffnet. Bis 16:00 Uhr ist das FRITZ Bestandteil der Offenen Ganztagsschule. Ab 16:00 Uhr sei das FRITZ ein offenes Haus mit Billard, Tischtennis, div. Brett- und Kartenspiele, sowie Darts, Playstation, Wii und einer Soccer-Anlage im Außenbereich. Für eine durchgehende Öffnung am Samstag fehle das Personal. Eine Mitarbeiterin ist zur Zeit länger erkrankt. In der Regel sei Frau Harrs zwischen 12:00 und 16:00 Uhr nur alleine anwesend, erst später komme dann ein weiterer Mitarbeiter hinzu.

Das FRITZ betreibe offene Jugendarbeit, die in § 11 SGB VIII näher bestimmt ist. Vorrangiges Ziel der Arbeit sei es, den Jugendlichen Raum für ihre individuelle Entfaltung zu bieten. Die Erhaltung des offenen Charakters des Hauses sei grundlegend, um allen Jugendlichen den Zugang zu ermöglichen. Die Teilnahme am Angebot erfolge ausschließlich freiwillig.

Die Kinder und Jugendlichen dürfen ab neun Jahre das Angebot nutzen, die Altersgrenze liege bei 20 Jahren. Der Schwerpunkt der Jugendlichen sei im Alter von 14 bis 16 Jahren. Frau Harrs berichtet, dass bei den Teilnehmern u.a. Defizite im sozialen Verhalten zunehmend auftreten. Ab dem Alter von 15 Jahren beginne in der Regel auch der Alkoholkonsum und das Rauchen. Von Außerhalb nutzen Kinder und Jugendliche aus Eggebek auch die Einrichtung. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sei hoch. Durch die Einbindung in der OGS bestehe ein guter Anschluss an die Schule, nach 16:00 Uhr kämen jedoch auch viele Nutzer außerhalb der OGS hinzu.

Auf konkrete Wünsche für die Einrichtung angesprochen, erklärt Frau Harrs, dass ein Fahrstuhl die Barrierefreiheit fördern könne. Zudem bittet sie um Hallenzeit in der Sporthalle für das FRITZ für Basketball, Fußball. Hilfreich wäre auch ein Bus für Ausflüge, auch leihweise wäre dies eine Unterstützung.

Im Anschluss an den Bericht ergibt sich eine Diskussion im Ausschuss. Herr Detlefsen, erklärt, dass vor sechs Jahren bereits neue Konzepte vorgestellt worden seien, wonach stärker auf ältere Jugendliche zugegangen werden sollte. Hier sei bisher nichts passiert. Allerdings habe sich der Auftritt des Angebotes verbessert, zum Beispiel im Treenespiegel. Es fehle aber an Angeboten für Jugendliche ab 15 Jahren. Frau Haas teilt daraufhin mit, dass es schwierig sei, für ältere Jugendliche interessante Angebote zu schaffen. Im Übrigen müsse bei einer Verlagerung der Schwerpunktes auf ältere Jugendliche zusätzliche Angebote für Kinder geschaffen werden, was mehr Personal erfordere.

Herr Pahrmann erklärt, dass er andere Angebote wie zum Beispiel in Harrislee oder Glücksburg als attraktiver empfinde, dort gäbe es zum Beispiel eine Skateranlage. Daraufhin erklärt Herr Bürgermeister Hopfstock, dass eine Skateranlage in Tarp bisher aufgrund des Lärmschutzes nicht verwirklicht werden konnte. Der Sport- und Kulturausschuss wolle sich aber erneut mit der Anschaffung einer Anlage beschäftigen. Herr Bgm. Hopfstock ist im übrigen der Auffassung, dass die älteren Jugendlichen bis 16:00 Uhr in der OGS und danach häufig im Sportverein organisiert seien. Nur ein sehr kleiner Teil sei nicht im Sportverein engagiert.

Frau Illias-Göbel stellt dar, dass erweiterte Öffnungszeiten auch ältere Jugendlichen verstärkt anziehen könnten. Es sollte ein regelmäßiges Programm angeboten werden. Frau Harrs berichtet, dass zum Beispiel am Freitag regelmäßig kochen stattfände. Im Einzelfall würden bei problematischen Jugendlichen auch Hausverbote erteilt werden, dies erfolge durch die Gemeinde.

Frau Noack meint, dass sich das Nutzerverhalten von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren stark geändert habe. Die Nutzung der sozialen Medien habe sich stark ausgeweitet. Dadurch sei die Nutzung von Angeboten, wie des FRITZ in den Hintergrund getreten. Sie regt an, in den Schulen für das FRITZ Werbung zu machen und außerdem Klassen in das FRITZ zur Besichtigung und zum Kennenlernen einzuladen. Hierzu will sie Kontakte zwischen Schule und FRITZ aufbauen.

Die Mitglieder des Ausschusses sind insgesamt der Auffassung, dass es durch die veränderte Nutzung von Medien sowie die Veränderungen in der Gesellschaft vor allen Dingen die Aufgabe auch der Eltern ist, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Es sei in manchen Fällen festzustellen, dass Eltern diesen Aufgaben nicht ausreichend nachkämen.

Frau Harrs fragt schließlich nach, ob die OGS und das Angebot DaZ weitergeführt werden. Herr Bgm. Hopfstock teilt darauf mit, dass das DaZ auf jeden Fall weiter bestehen soll. Für die OGS bestünden erhebliche Veränderungen bevor, die zunächst geklärt werden müssten. Frau Harrs merkt daraufhin an, dass die Stellenausschreibung für die neue Leitung des FRITZ neue Aufgaben enthalte, die es bisher so noch nicht gab. Sie fragt nach dem Stand der Bewerbungen. Herr Bgm. Hopfstock teilt mit, dass ausreichend Bewerbungen eingegangen sind.

Nachdem keine weiteren Fragen mehr bestehen, bedankt sich Frau Illias-Göbel bei Frau Harrs für den Bericht.