Das sagen unsere Azubis
Was erwartet einen bei der Ausbildung im Amt Oeversee? Hier kommen unsere Azubis zu Wort.
-
Julian – Auszubildender im ersten Ausbildungsjahr
Hallo, mein Name ist Julian, ich bin 19 Jahre alt und seit dem 01.08.2025 Auszubildender beim Amt Oeversee zum Verwaltungsfachangestellten. Bevor ich mich hier beworben habe, bin ich zur Schule gegangen und habe mein MSA erfolgreich abgeschlossen. Anschließend wollte ich meine Fachhochschulreife machen, habe dann aber schnell gemerkt, dass ich nicht weiter zur Schule gehen möchte und habe mich dann hier im Amt Oeversee beworben.
Nach einer kurzen Zeit bekam ich dann die Einladung zum Vorstellungsgespräch, in dem ich mich gut beweisen konnte, so dass ich schnell die Zusage bekam. Da ich mich für die vielfältigen Aufgaben in dieser Ausbildung interessiere und man im Laufe der Ausbildung Einblicke in viele unterschiedliche Fachbereiche bekommt, habe ich mich über diese Aufgabe sehr gefreut. Als ich meinen ersten Tag hatte, wurde ich direkt nett von meinen neuen Kollegen begrüßt und durch das Haus geführt, sodass ich schon viele neue Gesichter kennenlernen durfte. Nachdem ich dann einen groben Einblick in das System bekommen habe, durfte ich direkt viele Aufgaben der Kollegen übernehmen und selbständig bearbeiten. Wenn man mal eine Frage hat, sind alle Kollegen direkt für einen da und wenn man mal einen Fehler macht, wird einem geholfen.
Aktuell bin ich im Hauptamt und bekomme viele abwechslungsreiche Aufgaben, die mit der Abteilung zutun haben. Nebenbei werde ich im Posteingang und Ausgang eingearbeitet, um dies auch mal selbständig übernehmen zu können. Dazu gehören auch Botengänge. Es kann auch mal sein, dass man mit zu einem Termin außer Haus mitgenommen wird, damit man ein Einblick in das Thema und was dort besprochen wird, bekommt. Ich war auch schon 2 Tage in Bordesholm und habe dort an einem Lehrgang teilgenommen. Dort lernt man z.B. vieles über das Verhalten, verschiedene Arten von Menschen, oder wie man sich Sachen am besten einprägt.
Ich wohne zusammen mit meiner Freundin. In unserer Freizeit sind wir am liebsten unterwegs und Reisen sehr gerne, wo wir viele neue schöne Dinge erleben. Nebenbei mache ich auch gerne Sport.
-
Lars – Auszubildender im dritten Ausbildungsjahr
Moin, ich bin Lars und bin seit dem 01.08.2023 Auszubildender hier im Amt Oeversee.
Nachdem ich die Zwischenprüfung in Bordesholm erfolgreich absolviert habe, konnte ich meine Ausbildung um 6 Monate verkürzen, wodurch ich nun am 31.01.2026 fertig ausgebildet bin. Mein 3. Ausbildungsjahr startet damit, dass ich für 3 Wochen im Sozialzentrum in Kappeln eingesetzt bin. Dort arbeite ich größtenteils im SGB II, allerdings auch im Fallmanagement. Im SGB II wird berechnet, wie hoch der Anspruch der Personen auf Bürgergeld ist. Im Fallmanagement wird versucht, die Personen, die im Bürgergeld gelandet sind, auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren.
Nach dem Sozialzentrum geht es in die Berufsschule in meinen 5 Schulblock. Durch meine Verkürzung wird dies mein letzter Schulblock sein. Dort werde ich ein letztes Mal auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Direkt nach dem Schulblock geht es auch schon weiter mit dem Lernen. Da beginnt nämlich mein Abschlusslehrgang in Bordesholm. Dieser geht 11 Wochen lang. In dieser Zeit wird man nochmal konzentriert auf die Abschlussprüfungen vorbereitet und absolviert diese auch am Ende des Lehrgangs. Knapp einen Monat nach den schriftlichen Prüfungen muss man noch eine mündliche Prüfung absolvieren. Dies ist der letzte Schritt, den man zum Abschluss der Ausbildung benötigt.
-
Alicia, Ausbildung abgeschlossen im Januar 2025
Moin, mein Name ist Alicia, ich bin 23 Jahre alt und war von August 2022 bis Januar 2025 Auszubildende im Amt Oeversee. Am 23.01.2025 habe ich meine Ausbildung bereits abgeschlossen, da ich diese aufgrund meiner guten Noten verkürzen konnte.
Meinen mittleren Schulabschluss erlangte ich im Sommer 2019 an der HLA in Flensburg. Danach hatte ich während der Ausbildungssuche in einem Call Center im Inbound in Flensburg gearbeitet, wo ich gemerkt habe, dass mir die Bürotätigkeit, der Kundenkontakt und die Verwaltung gut gefallen, wodurch ich auf die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten aufmerksam geworden bin. Zudem hatte ich bereits in der HLA, welche auch die Berufsschule während der Ausbildung ist, einige Fächer, die auch während der Ausbildung unterrichtet werden, wie Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre und auch Rechtslehre. Daher wusste ich bereits, dass mir diese Fächer gefallen und gut liegen.
Zum Ausbildungsbeginn wurde ich sehr freundlich aufgenommen und allen vorgestellt. Auch in der Berufsschule waren die Lehrer und Schulkameraden sehr nett. Ich bin bereits in allen Abteilungen im Amt gewesen. In jeder Abteilung sind die Aufgaben sehr unterschiedlich, im Einwohnermeldeamt werden z. B. von den Bürgern Personalausweise, Reisepässe etc. beantragt oder sie melden sich um, weil sie umgezogen sind. In der Finanzabteilung dagegen werden die Steuern (z. B. Gewerbesteuer, Grundsteuer etc.) verwaltet und der Haushaltsplan für die Gemeinden und Ämter erstellt. Zudem werden die Ausgaben und Einnahmen überprüft und zugeordnet. Im Bauamt geht es vor allem um die Liegenschaften der Gemeinden und des Amtes (Versicherungen, Bauten, Zähler (Strom, Wasser, Heizung), Straßenbeleuchtung etc.). Das Bauamt muss zudem Stellungnahmen zu den Bauanträgen machen, die sich auf das Gemeindegebiet beziehen. Zudem habe ich auch den Ausbildungsabschnitt im Sozialzentrum abgeschlossen, wo ich zwei Monate in Eggebek eingesetzt wurde. Dort werden komplett andere Aufgaben wahrgenommen als im Amt Oeversee, wie z. B. die Überprüfung und Entscheidung von Bürgergeld- und Wohngeldanträgen. Sehr interessant fand ich vor allem den Außendienst, wo man zu den Kunden hingefahren ist, um Beispielsweise unangekündigt zu überprüfen, ob sie in einer Wohngemeinschaft wohnen oder eine Person des Haushaltes wirklich dort ausgezogen ist.
Die Zwischenprüfung (Einführungslehrgang) in Bordesholm habe ich auch bereits hinter mir. Dort hatte ich, wie in einem Internat, ein eigenes Zimmer im selben Haus als Unterkunft bekommen. Dies können Zimmer für zwei oder eine Person/en sein. Wir hatten das Glück, dass wir als Berufsschulklasse ohne andere zusätzliche Leute den Unterricht hatten. Die Zwischenprüfung zählt nicht mit in die Endnote rein, sondern dient sozusagen nur als Prüfungsvorbereitung und als Überprüfung der Eigenleistung für sich selber. Wenn du jedoch einen bestimmten Notendurchschnitt in den Prüfungen erreicht hast und auch deine Berufsschulnoten oder etwas anderes nicht dagegensprechen, kannst du die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen, was bei mir der Fall ist. Außerdem musst du an der Zwischenprüfung teilnehmen, um zu der Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Inzwischen habe ich auch schon die Abschlussprüfung hinter mir und habe die Ausbildung daher abgeschlossen.
Die Zeit in Bordesholm lief sehr ähnlich ab wie zu der Zwischenprüfung, nur das man meistens andere Lehrer hat als vorher. Es hätte theoretisch wieder die Möglichkeit bestanden, sich ein Einzelzimmer zu buchen (wo man selber was dazu zahlt), wenn die Akademie in dem Zeitraum nicht so viele Lehrgänge gehabt hätte. Daher war ich in einem Doppelzimmer mit einer Person aus meiner Klasse untergebracht. Diesmal war es auch so, dass die Klasse in Bordesholm aus verschiedenen Berufsschulklassen zusammengesetzt wurde. Die Prüfungen wurden im Gegensatz zur Zwischenprüfung nicht mehr im Klassenraum, sondern im Auditorium geschrieben und die Gesetze wurden nach Markierungen und eingeschobenen Blättern überprüft. Daher waren mehrere verschiedene Klassen mit im Raum. Außerdem gab es diesmal auch eine mündliche Prüfung, die erst etwas später nach den schriftlichen Prüfungen stattfand. Dort können die Fächer Sozialrecht, Gefahrenabwehrrecht oder Kommunalrecht rankommen, wobei man vorher nicht weiß, welches Fach man bekommt. In dieser Prüfung hat man dann ungefähr 10 Minuten Vorbereitungszeit und dann ca. 10-15 Minuten die eigentliche Prüfung, die in Form eines Bürgergespräches abgehalten wird. Wie diese genau abläuft und was gefragt wird, hängt dabei von dem Fach und dem jeweiligen Lehrer ab. Man hat in der Prüfung denselben Lehrer, den man auch vorher im Unterricht hatte, als Gesprächspartner. Daher kann man sich eigentlich gut auf die jeweiligen Fächer einstellen. Sein Endergebnis und wie man in den schriftlichen Prüfungen abgeschnitten hat, erfährt man am selben Tag, wenn man denn alle schriftlichen Prüfungen bestanden hat. Ansonsten bekommt man ein paar Tage vor der mündlichen Prüfung einen Anruf. Das Zeugnis erhält man direkt nach der mündlichen Prüfung.
Nach der Ausbildung wurde ich befristet für ein Jahr bis zum 31.01.2026 übernommen. Da jedoch keine Stelle weiter frei ist, werde ich das Amt bereits am 31.12.2025 verlassen, da ich ab dem 01.01.2026 einen Arbeitsplatz in dem Sozialzentrum in Eggebek bekommen habe, wo ich auch während der Ausbildung war. Ob man länger als ein Jahr übernommen wird, hängt immer von der aktuellen Situation ab und kann nicht immer vorhergesagt werden.
Wir freuen uns auf dich!