Die Gemeinde Oeversee plant ein weiteres Baugebiet. Erfahrungsgemäß ziehen junge Familien mit Kindern zu oder diese werden nach Einzug geboren. Parallel dazu werden Häuser im Bestand von älteren Einwohnern verkauft und Familien ziehen ein. Zuzugskinder können nur im Regelbereich mit einer Ausnahmegenehmigung aufgenommen werden. Für Krippen besteht keine Möglichkeit eine Belegung mit mehr als 10 Kindern vorzunehmen.

Bereits jetzt hat die Abfrage in den beiden Einrichtungen, die auch eine Krippe vorhalten, ergeben, dass bis Ende 2018 4 Regelkinder und 12 Krippenkinder keinen Betreuungsplatz erhalten. Ein Abgleich zwischen den Einrichtungen wurde vorgenommen.

Die 3 relevanten Jahrgänge umfassen 104 Kinder. Das sind durchschnittlich 34,5 pro Jahrgang und somit 69 Kinder die für einen Platz in der Krippe in Frage kommen. Dem stehen zurzeit 30 Krippenplätze gegenüber.

Im ADS Kindergarten Jarplund stehen keine Plätze mehr für auswärtige Kinder zur Verfügung, so dass Kinder aus der Gemeinde Oeversee nicht mehr aufgenommen werden.

Um relativ konkrete Zahlen für eine mögliche Erweiterung des ADS-Sportkindergartens zu erhalten, ist die Einschaltung eines Planungsbüros erforderlich und somit die Bereitstellung der notwendigen Mittel.

Laut Kreis Schleswig-Flensburg wird es auch zukünftig Fördermittel für den Kita-Ausbau geben. Der Höchstbetrag bei Erweiterungen von vorhandenen Kindertagesstätten liegt zurzeit bei 15.000,00 € pro Krippenplatz. Es kann jedoch nicht zugesagt werden, dass der volle Betrag auch tatsächlich gezahlt wird, da viele Gemeinden den Kita-Ausbau vorantreiben und Fördermittel beantrag haben.

Die Gemeindevertretung beschließt, für die Planung einer ggf. erforderlichen Erweiterung des ADS-Sportkindergartens an der Grundschule Oeversee Planungskosten für die Leistungsphasen 1 und 2 im Haushalt 2018 einzuplanen.

Dadurch wird es möglich, 2018 die Planung durchzuführen und auf dieser Grundlage ggf. Entscheidungen über die weitere Vorgehensweise zu treffen.

Im Vorwege der Planung eines Anbaus ist zu prüfen, ob bereits vorhandene Liegenschaften, wie z. B. der Jugendtreff, für die Einrichtung einer Kita-Gruppe geeignet wären. Der Bürgermeister wird beauftragt die erforderlichen Gespräche mit den Nutzern zu führen.

Die für die Planung eingestellten Mittel sind für diesen Zweck gebunden und können nur durch Beschluss des Schul- und Kindergartenausschusses oder des Finanzausschusses zur Deckung anderer Aufwendungen eingesetzt werden.

Die Kosten ergeben sich gemäß HOAI immer nach den Kosten des Gebäudes bzw. der durchzuführenden Maßnahme. Bei einer von mir angenommenen Kostenhöhe von 500.000,00 € für die Erweiterung der Kita ergeben sich nach HOAI Honorarkosten für den Architekten von rund 63.000,00 €. Für die LPH 1 und 2 sind insgesamt max. 9% der Honorarsumme anzusetzen. Hieraus ergibt sich ein Betrag von rund 6.000,00 €. Wenn wir 10.000,00 € in den Haushalt 2018 einstellen, sollten wir ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung haben.

Aufstellung Kinder in auswärtigen Kitas